21. Architektur Lounge

Die 21. Architektur Lounge stand unter dem Thema "Energie- und Klimaziele Tirol - Was kann ich als Bauträger*in/Architekt*in beitragen?". Als Referenten durften wir DI Bruno Oberhuber von Energie Tirol bei uns begrüßen. 

DI Bruno Oberhuber studierte an der Technischen Universität Graz Elektrotechnik und arbeitete anschließend in der Programm- und Systementwicklung im Unternehmen Siemens in Salzburg. 1990 ging es für Ihn für zwei Jahre in die Selbstständigkeit und seit 1992 leitet Herr Oberhuber als Geschäftsführer den gemeinnützigen Verein Energie Tirol.

ENERGIE TIROL – BERATUNG MIT WEITBLICK

Ein lebenswertes Tirol – für die, die heute hier leben und für jene, die in Zukunft hier leben werden.

 

Tirol setzt sich zum Ziel, bis 2050 unabhängig von fossilen Energieträgern zu sein. Die Regierung setzt sich sogar das Ziel, bis 2040 Klimaneutral in Österreich zu werden. Doch was können wir in der Baubranche dazu beitragen? Bruno Oberhuber ging für uns näher auf dieses Thema ein.

Energie Tirol setzt sich als unabhängige Beratungsstelle für Energiefragen ein, dabei kommt die Frage immer öfter, wie man sich als Privatperson oder Unternehmen für die Klimaziele einsetzen kann.

So ist es wichtig, erneuerbare Energie optimal zu nutzen und einzusparen (Reduktion des Energieeinsatzes und effizientere Nutzung). Insgesamt sollten es sogar 37% an Energie sein, welche wir sparen sollten.

Aktuell beziehen wir die meiste Energie aus Öl (ca. 11.000 GWh), gefolgt von Wasserkraft (ca. 6.000 GWh), Holz und Erdgas (je ca. 4.000 GWh). Die Empfehlung ist jedoch, auf Öl komplett zu verzichten und auf eine nachhaltige Energiegewinnung wie zum Beispiel die Wasserkraft oder die Photovoltaik umzusteigen.

Die Hälfte der zu sparenden Energie können wir mit den richtigen Maßnahmen bei den Gebäuden erreichen. Ein weiterer großer Punkt ist die Mobilität und die Umstellung auf Elektrofahrzeuge.

Herr Oberhuber empfiehlt uns außerdem, bei den Gebäuden auf die gesamten Lebenszykluskosten von 40-50 Jahren zu achten, sowie die gleichzeitige Planung von Architektur und Energie. Zudem wird auch die Sommertauglichkeit und die richtige Kühlung in den Sommermonaten immer wichtiger.

 

In Zukunft wird auch ein Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWG) folgen. Der Entwurf entstand im Juni 2022 und wurde nun im November 2022 per Beschluss der Bundesregierung an den Nationalrat weitergegeben. Hier fehlt aktuell noch die Freigabe.

Bei diesem Gesetz gibt es bereits einen Zeitablauf: So soll 2035 ein allgemeines Stilllegungsgebot für Öl, Flüssiggas und Kohle folgen. 2040 ein allgemeines Stilllegungsgebot für Erdgas.

 

Die Energieautonomie ist machbar, wenn wir …

  • … heute für morgen bauen.
  • … jedes Haus als Kraftwerk sehen (Photovoltaik).
  • … die Mobilität sanft und elektrisch gestalten.
  • … neue Tiroler Technologien entwickeln und nutzen.
  • … den Energieverbrauch drastisch reduzieren.
  • … uns von Öl und Gas entfernen.

 

Vielen Dank an Herrn DI Bruno Oberhuber für diesen informativen und aufschlussreichen Vortrag! 

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