24.01.2022

Aus Leidenschaft zum Handwerk

Berufe der Zukunft! Unser Lehrling Christina erzählt in der Sonderbeilage der Tiroler Tageszeitung über ihre Erfahrungen als angehende Maurerin. Wir wünschen viel Vergnügen beim Reinlesen!

 

Aus Leidenschaft zum Handwerk

Dass für sie nur eine handwerkliche Lehre in Frage kommt, war für Christina Pfanzelter immer klar. Die angehende Maurerin fühlt sich auf der Baustelle zuhause – auch bei Wind und Wetter.

Die berufliche Laufbahn wurde Christina Pfanzelter quasi in die Wiege gelegt. Ihr Onkel hatte eine Baufirma, ihr Vater arbeitete am Bau und auch ihr Bruder ist am Bau beschäftigt. Doch auch ohne direkte Vorbilder hätte die junge Kundlerin den Weg der Handwerkslehre eingeschlagen. „Als Kind schon habe ich in der Werkstatt daheim die verschiedensten Dinge zusammengebastelt“, erzählt Christina. Die heute 17-Jährige hatte sich im Vorfeld schon über die einzelnen Lehrberufe informiert, bevor sie sich 2019 bei der Firma RIEDERBAU zum Schnuppern gemeldet hat. Maurerin war Christinas Wunschlehre – und damit lag sie gleich goldrichtig. „Ich bin im Betrieb so toll aufgenommen worden“, freut sie sich. „Die Entscheidung für die Lehre ist mir sehr leicht gefallen.“

Dass die meisten Kollegen männlich sind und sich nach wie vor wenige Mädchen zu einer Lehre am Bau entschließen, sieht Christina im Arbeitsalltag gelassen. „Es macht mir nichts aus, ich habe auch frauenuntypische Hobbys betrieben, da ist es genauso.“ Trotzdem würde sie sich freuen, wenn mehr Frauen den Schritt wagen würden. „Natürlich wäre es schon sehr nett, wenn es mehr weibliche Unterstützung am Bau gäbe.“ Einerseits seien die gängigen Klischees immer noch ein Hindernis. „Man darf sich halt zum Arbeiten aber auch nicht zu schade sein – das gilt für Frauen und Männer gleichermaßen.“ Das Wetter – egal ob Sonne, Regen oder Schnee – und den Dreck müsse man aushalten. „Dafür sehe ich nach jedem Arbeitstag, was ich geleistet habe.“

Das Teamwork auf der Baustelle fasziniert sie besonders. „Einer alleine bewegt nicht viel.“ Alle müssen zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen. Im Betrieb fühlt sich Christina rundum wohl. „Ich darf bereits so gut wie alles machen und kann jeden fragen, wenn einmal ein Problem auftauchen sollte. Und auch die Chefs haben bei allen Anliegen ein offenes Ohr.“ Nach ihrer Lehrabschlussprüfung wird Christina alle Möglichkeiten haben, sich beruflich weiterzuentwickeln – an Aufstiegschancen mangelt es am Bau nicht. „Polierin wäre schon sehr toll – da hat man aber auch viel Verantwortung.“

Die Leidenschaft fürs Handwerk prägt Christinas Leben auch in der Freizeit. Mit ihrem Freund – einem Steinmetz – gibt es zudem jemanden, der diese Begeisterung teilt. „Wir werken sehr viel miteinander und stellen alles Mögliche aus verschiedenen Materialien her.“ Das freut auch Freunde und Verwandte – denn die werden dann zuweilen auch beschenkt.

 

Quelle: malu, Tiroler Tageszeitung

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