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16. Architektur Lounge

Prof. DI Rames Najjar: Die Suche nach der Ideallinie; der schönen Verbindung zweier Punkte


Prof. DI Rames Najjar studierte an der Technischen Universität Berlin und Wien sowie an der Hochschule für Angewandte Kunst. Nach einer langjährigen Tätigkeit als Lektor und Assistenzprofessor an der TU Wien wurde Rames Najjar 2014 als Professor ans Institut für Experimentelle Architektur, Abteilung Hochbau der Universität Innsbruck berufen. 

Parallel zu seiner akademischen Tätigkeit betreibt er, gemeinsam mit Prof. Karim Najjar, das Architekturbüro Najjar & Najjar mit Sitz in Wien, Stuttgart und Beirut. 2006 gründete er die ODC (Ocean Design Corporation for Yacht Design and Floating Structures) in Wien. 

Najjar & Najjar verbinden und entwickeln auch außerhalb der universitären Forschung State of the Art Technologien mit gebauter Architektur. Ihre Arbeiten reichen von Villen über Industrie- und öffentliche Gebäude bis hin zu Yachtdesign und wurden international mehrfach ausgezeichnet. 

„Oft wird man aus der Not gezwungen, etwas neu zu erfinden.“, startete Prof. Najjar seinen äußerst interessanten Vortrag. Die Verbindung von Technik und Ästhetik treibt Rames Najjar an und führt zu folgenden Fragen: „ Wie wirkt sich die Bewegung der Menschen auf den Raum aus?“ und „Wie wirken sich Kräfte von außen auf den Raum aus?“ und nicht zuletzt „Wie wirkt das Objekt in der Umgebung?“. Über die Komplexität von verschiedenen Modellen und der Übernahme von Erkenntnissen aus den Experimenten und den vorangegangenen Projekten kommt der Architekt zu seinem Entwurf. 

Bei der Konstruktion des F & E-Gebäudes der Firma „Semperit“ kam das spezialisierte Know-how aus der langjährigen Zusammenarbeit mit einem Bootsbauer zur Anwendung, und diese aufwendige fassadentechnische Glanzleistung wurde sogleich mit dem Aluminiumpreis honoriert. 

Die Erfahrungen aus dem Bau von Yachten in Verbindung mit der Leidenschaft für experimentelles Bauen verbanden die Brüder Najjar bei ihrem Entwurf für das »Tor zur Wachau«, direkt an der Donau in Krems. Unter einem Dach, das wie ein riesiger Flügel wirkt, vereinen sie das Zentrum zum Weltkulturerbe und Infrastruktureinrichtungen sowie einen Gastronomiebereich. 

Nachdem für Rames Najjar der Mensch im Mittelpunkt seines Schaffens steht, war die Gründung einer NGO, die sich mit intelligenter Architektur für Schulen in benachteiligten Regionen beschäftigt, ein logischer Schritt. Zwei seiner Student*innen entwarfen eine Schule in Afrika und lernten „hands-on“, dass z. B. durch die Ausrichtung der Belichtung nach Norden die Temperatur in den Klassenräumen gesenkt werden kann. Bei diesen – auch schwierigen - Projekten heißen die großen Herausforderungen wenig Geld und kaum vorhandene Geräte. 

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